Technik & Net NEWS
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�Hallo und willkommen zur ersten Ausgabe der Technik & Net NEWS.

Die Themenzusammenstellung für AMIGA aktuell ist nun absolutes Neuland für
mich und die Septemberausgabe so etwas wie ein Versuchsballon. Das mögliche
Problemchen hab ich ja schon im Vorwort angesprochen.

News mit Quellenangabe, Nachdruck gestattet, sonst aus dem Nachrichtenwust
des Internets selbst zusammengestellt.

Davon unabhängig, eine Anfrage von mir. Leider hatte ich es versäumt, mich
vorher mit Carsten abzustimmen, ob einer von uns, etwas zu dem Thema
"Markengrabbing" schreibt oder ob es nicht schon ausführlich in den Amiga
Online- oder Printmedien behandelt wurde.
Ich weiß nicht, ob ich es verständlich darlegen kann, da es recht "seltsam"
ist. Wer aber von der rechtlichen Seite durchblickt, kann auch z.B. die
Abseitsfalle nach zwei Kisten Karlsberg UrPils oder Paulaner verständlich
erklären. Wenn genug Interesse besteht, bitte kurze Mitteilung.

Let the show begin :-)
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+++---+++ Meldung des Monats  +++---+++

Der 24. August stand ganz im Zeichen der RegTP, kurz auch
Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation genannt. Die RegTP
erteilte insgesamt 975 Lizenzen für die WLL - Richtfunktechnik, mit deren
Hilfe Telefonkunden, drahtlos an ein festes Netz angeschlossen werden
können, d.h., womit die berühmte "letzte Meile", von einer Basisstation zu
jedem einzelnen Anschluss, drahtlos überbrückt werden soll, ohne von der
Telekom die Leitungen zu mieten oder selbst teure Ortsnetzte zu verlegen
und zu unterhalten.

Insgesamt waren bundesweit 262 Versorgungsbereichen und 662
Frequenznutzungen für die drahtlose Teilnehmeranschlussleitung
ausgeschrieben worden. Es hatten sich 32 Unternehmen mit 1450
Einzelbewerbungen um die Richtfunkfrequenz bemüht. Zwölf Firmen bekamen
insgesamt 975 Lizenzen für ein bis 193 Versorgungsbereiche. Das Prinzip der
Bereiche lässt sich sehr schnell mit der Einteilung eines Landes in
Wahlbezirke o.ä. erklären. Vier der Bewerber hatten ein bundesweite Netz
mit allen 262 möglichen Bereichen angeboten, womit aber keiner zum Zug kam.
Trotzdem gibt es, nicht zuletzt durch das lange und sorgfältige
Auswahlverfahren, (angeblich hatten alle eingereichten Anträge ein Gewicht
von knapp 22 Tonnen!)  keine Region in Deutschland ohne Frequenzzuteilung
und damit auch keine weißen Flecke auf der Landkarte. Zudem wurden bereits
vorher 17 Frequenzen im Antragsverfahren vergeben, für die es keine
Mitbewerber gab.

Die Bewerbungen wurden nach den Kriterien Fachkunde, Leistungsfähigkeit,
Versorgungsgrad, technische Planung und geschäftliche Planung ausgewertet,
aus denen sich ein Ranking ergab. Waren zwei Unternehmen gleichwertig,
bekam der Bewerber den Zuschlag, der in anderen Versorgungsbereichen einen
höheren räumlichen Versorgungsgrad sicherstellt.

Der Präsident der RegTP, Klaus D. Scheuerle rechnet mit einem
Investitionsaufwand der großen Anbieter mit 500 Millionen bis einer
Milliarde DM. Spekulationen mit den Lizenzen sei ausgeschlossen. Sie
müssten entweder vom Bewerber selbst genutzt oder an die Behörde
zurückgegeben werden. Auch dürfen sie nicht "gehortet" werden. Wenn sie
nicht in angemessener Zeit genutzt würden, dann werden sie von der Behörde
wieder eingezogen.

Wer nun meint, es ginge dabei nicht so sehr um die Ballungsräume, da sich
hier ein eigenes Festnetz eher rechnet, der irrt gewaltig. Gerade diese
wurden stak umworben. Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Hannover,
Köln, München und Stuttgart hatten jeweils 13 Interessenten!.

Hier liegt aber auch die Krux des ganzen. (Nein nicht Rux, gibt es den
überhaupt noch?). Wer nun glaubt, die in dem Zusammenhang gemachten
Schlagworte wie "Mehr Wettbewerb im Ortsnetz" oder "Sinkende Preise nun
auch im Ortnetz", werden bald Realität, der sollte mal etwas warten mit
seiner "Hassbrief-Totalkündigung" bei der Telekom. Ähnlich wie bei ASDL der
T-Kom, wird es auch zu Begin beim Funknetz, noch ein extravagantes
Vergnügen sein. Obwohl bereits im Prinzip seit Jahren die Sende- und
Empfangstechnik gleich von mehreren Anbieter zur Verfügung steht, muss die
Infrastruktur für dieses Netz auch erst mal finanziert und aufgebaut sein.
Die Endgeräte müssen zur Verfügung und an den Endverbraucher gebracht sein.
Zielgruppen werden zu Begin kleine und mittlere Unternehmen sein, wie auch
Vielsurfer, die sich auch ADSL leisten können, oder leisten dürfen.

Am besten hat es meiner Meinung nach der Vorsitzende des Verbandes für Post
und Telekommunikation (DVPT) Wilhelm Hübner, in einem Interview gegenüber
dpa erklärt:

"Die Vergabe von Richtfunkfrequenzen für den drahtlosen Telefonanschluss
bringt keinen wirklichen Wettbewerb im Ortsnetz." Die Bedeutung der 
Lizenzen werde überschätzt. Für private Kunden hätten sie keine 
Auswirkungen. Wegen der sehr hohen Investitionen in die Richtfunktechnik 
sind private Kunden nicht die Zielgruppe der Lizenznehmer, Vielmehr 
konzentrierten sich die Telefonfirmen auf Industriegebiete mit 
Geschäftskunden. Der Wettbewerb im Ortsnetz wird deshalb nicht gefördert. 
Nach wie vor sei es notwendig, den Mietpreis zu senken, den Telekom-
Konkurrenten für die Überlassung der Anschlussleitung zum Kunden zahlen 
müssen. Nach einer Entscheidung der Regulierungsbehörde in Bonn müssen die 
Telefonfirmen dafür 25,40 Mark plus Mehrwertsteuer zahlen. Der DPVT 
fordert, dass der monatliche Mietpreis unter der Telekom-Grundgebühr von 
21,39 Mark plus Mehrwertsteuer liegen müsse. Bis auf weiteres findet kein 
echter Wettbewerb im Ortsnetz statt. Dabei seien von 100 Telefongesprächen 
60 Orts- und weitere 20 Nahbereichsgespräche.

Ende dieser Meinung. Was dabei rauskommt, wer von den Anbietern das beste
Angebot macht ohne dabei auf der Strecke zu bleiben, wird die Zeit zeigen.
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1) Freuet euch ihr Musikfans.
Seit dem 31. August steht die neue Maxi von Sabrina Setlur in den Läden!
Die Maxi enthält neben vier Remixen von "Ich leb für Dich" und
dazugehörigen Instrumentals auch das Video als CD Extra Track.
Klar, das hat nix mit Amiga oder Internet zu tun, ich mag sie eben!
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2) Folgende drei Artikel übernehme ich fast originalgetreu da sie sehr
neutral geschrieben sind, um in erster Linie mögliche Zukunftspläne von
Amiga Inc zu umreissen:

Eine Meldung, auf die sich daher wohl auch Euer Präsident gefreut hat...

Bluetooth Spezifikation veröffentlicht

Die Bluetooth Special Interest Group, ein Zusammenschluss von Ericsson,
IBM, Intel, Nokia und Toshiba für drahtlose Kommunikation zwischen
Mobilgeräten, aber auch zwischen Mobilen und Stationären, veröffentlichte
die Version 1.0 seiner Bluetooth - Spezifikation. Mit der Bluetooth -
Technologie sollen sich mobile PCs und Kommunikationsgeräte schnell und
einfach drahtlos miteinander verbinden lassen und Daten bei sehr hohen
Übertragungsraten Über das Internet austauschen. Auch die Daten
Synchronisation zwischen Notebooks, Mobiltelefonen und Peripheriegeräten
soll damit erleichtert werden. Es handelt sich dabei um ein Funk-System zum
Austausch von Daten über kurze Distanzen  bis zu zwölf Metern, das die
bestehenden Kabel- und infrarot- Verbindungen ablösen soll. Erste Geräte
werden nächstes Jahr erwartet. Bereits über 850 Firmen haben ihre 
Unterstützung zugesagt.
www.bluetooth.com   Quelle:  http://www.stern.de/  Edupage Newsletter

3) ... denn Jimi will ja ein Stück vom Kuchen...

Die Zukunft liegt auf der Hand

Drahtlose Technologien haben das Zeitalter der Handheld - Geräte,
handflächengroßer Kleinstcomputer, eingeleitet, und inzwischen wollen sehr
viele Unternehmen sich einen Teil dieses vermutlich explodierenden Marktes
sichern. Die Verkaufszahlen für Handhelds, 1998 waren es 3,9 Millionen
verkaufte Einheiten, werden wohl mit jedem Jahr weiter steigen und
womöglich 2002 die PC-Verkaufszahlen überholen. Obwohl allgemein erwartet
wird, dass sich die drahtlose Internet-Nutzung zur beliebtesten Funktion
der Handheld-Geräte entwickeln wird, müssen zunächst einmal erschwingliche
Zugangsmöglichkeiten angeboten werden. Zu den günstigsten Angeboten gehört
zur Zeit der sogenannte "clipping service," der Palm VII-Nutzern in den
Vereinigten Staaten für umgerechnet 18 DM bis 45 DM angeboten wird. Der
Dienst bietet zwar keinen uneingeschränkten Internet-Zugang, erlaubt seinen
Nutzern aber den Zugriff auf bestimmte Internet-Informationen, zum Beispiel
Aktienkurse. 3Com plant eine Ausweitung seines Internet-Zugangsangebots
durch einen neuen Geschäftsbereich mit der Bezeichnung OpenSky, der einen
erschwinglichen Zugriff auf Email und "Clipping" - Dienste verspricht.
Unterdessen haben Microsoft und Qualcomm gemeinsam "Wireless Knowledge"
entwickelt, eine Technologie, bei der Handheld-, Notebook- und
Smart-Phone-Daten mit Hilfe eines Microsoft Exchange Servers miteinander
synchronisiert werden können. Zu den weiteren Entwicklungen im Bereich der
Internet-Dienste gehören ProxiNets Dienst ProxiWeb, der den Internet-Zugang
über Proxy-Server bietet, und Oracles "Projekt Panama," bei dem HTML- und
XML-Formate für Handhelds aufbereitet werden.

Quelle:  http://www.stern.de/  Edupage Newsletter

4) ... und mit etwas Phantasie wird der Markt noch größer!

Handhelds boomen in Europa
Auch WAP-Handies wird großer Erfolg vorausgesagt

Nach einer Untersuchung von International Data Corp. (IDC) befindet sich
der Markt der Taschencomputer in Europa in einer rasanten Wachstums-Phase. 
In Westeuropa sind 1998 1,4 Millionen Handhelds im Wert von einer Milliarde 
US-Dollar verkauft worden.

Unangefochtener Spitzenreiter sind die PalmOS- basierten Geräte. Den
WindowsCE- Geräten mit Farbdisplay sagt man aber einen starken Zuwachs
voraus. Enttäuschend seien hingegen die bisherigen Verkaufszahlen bei den
Smart-Phones in Europa. Diese Handies mit Computer- und
Internet-Funktionalität basieren auf dem Wireless Application Protocol
(WAP). Das liegt aber wohl hauptsächlich am Mangel an verfügbaren
Produkten. IDC rechnet hier im nächsten Jahr mit stark steigenden
Verkäufen, wenn die wichtigsten Anbieter wie Nokia und Ericsson den Markt
mit ihren neuen Geräten in großen Stückzahlen bedienen können. Die
skandinavischen Branchenriesen werden ihre Handies mit dem
Kleingeräte-Betriebssystem Epoc32 ausstatten.

Durch den Hype den WAB durch die IFA erlebt, wird evtl. in der nächsten
Ausgabe ein Special darüber folgen.
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5) AMIGA gibt Zusammenarbeit mit Corel Corporation bekannt (22.07.99)....

... war am 22. Juli die Schlagzeile der Amiga Community. Interessant, da
sie nur wenige Tage nach dem Collaschen Technologie Brief veröffentlicht
wurde. Nun wissen wir zwar mittlerweile, dass man eine Linux - Distribution
nicht gleichsetzen kann mit DEM Linux - Kernel, zumal gerade dieser, einer
bestimmten Konvention unterworfen ist, die Linus Torvald heißt. Aber, lange
Rede, gar kein Sinn: Bahnt sich da was an?

Linux vom Grafikspezialisten

Corel stellte seine Linux Distribution Corel LINUX erstmals der
Öffentlichkeit vor.

Auf der LinuxWorld in San Jose zeigte Corel zum ersten Mal öffentlich seine
neue Linux Distribution, das Betriebssystem Corel Linux. Diese Distribution
soll sich schnell und einfach installieren lassen, denn sie basiert auf der
Debian/GNU-Distribution mit der K-Desktop-Umgebung. Wobei die grafische
Oberfläche nochmals verbessert und die Installationsroutine wesentlich
vereinfacht worden sein sollen. Laut Corel werden erste Betaversionen von
Corel LINUX im September diesen Jahres verfügbar sein, erste Vollversionen
noch bis zum Jahresende.

Das Corel LINUX enthält diverse neuartige Funktionen: So soll der Vorgang
der Netzwerkkonfiguration dem unter Windows üblichen Ablauf ähneln. Der
Datei-Manager soll einen integrierten Internet-Browser enthalten und
FTP-Unterstützung, sowie den Zugriff auf lokale und Netzwerklaufwerke
bieten. Dazu gibt's eine Online-Aktualisierung mit automatischer
Installation der aktuellsten Linux Dateien und -Patches.

Corel LINUX wird sowohl als Einzelprodukt, als auch im Bundle erhältlich
sein - inklusive der WordPerfect Office-Suit für Linux. Letzteres wird aber
voraussichtlich erst Anfang nächsten Jahres verfügbar sein. Die Preise der
Versionen will Corel später bekannt geben.

http://www.corel.com    http://linux.corel.com
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6)  Folgende Meldung, von http://www.heise.de, soll nicht so sehr ein
bestimmte Feindbild pflegen, sondern vielmehr die Problematik der Browser
Entwicklung deutlich machen, wie sie momentan speziell die Entwickler der
Netscape Navigator Umsetzung, aMozillaX, mit voller Wucht zu spüren
bekommen. Das gilt natürlich auch für andere Entwickler. Leider bin ich da
nicht auf dem laufenden, was Amiga betrifft.

           Web Standards Project - Offener Brief an Microsoft

Das "Web Standards Project", ein Zusammenschluss aus  Web-Seiten
Entwicklern, hat sich jetzt in einem offenen Brief
an Microsoft gewandt und fordert, den Internet Explorer endlich komplett zu
Standards kompatibel zu machen. Die Mitglieder des seit letztem Jahr
existierenden Projekts bemängeln Microsofts teils nur sehr halbherzige
Umsetzung der W3C Standards und verlangen eine 100%ige Unterstützung von
Cascading Style Sheets Level-1, HTML 4.0, DOM 1.0 und XML 1.0 in der
nächsten Version des Internet Explorer.

Hintergrund der Aktion ist eine steigende Unzufriedenheit von
Web-Entwicklern, die auf bestimmte W3C Standards ganz verzichten müssen, 
weil diese in Browsern zu unterschiedlich, halbherzig oder gar nicht 
implementiert wurden. Die Web-Entwickler fürchten nun, dass sich das Web, 
aufgrund der vielen Proprietären Pseudo-Standards, mit der viele Browser-
Hersteller bisher ihre Kunden an sich binden wollen, in technischer 
Hinsicht wesentlich langsamer entwickelt, als möglich wäre.

Zwar ist im Internet Explorer, laut dem Web Standards Project, die
derzeitige Unterstützung der W3C Standards wesentlich besser als die von 
Netscape, doch würde sich das mit der nächsten Netscape Navigator Version 
ändern, die zu 100% kompatibel zu den vom W3C abgesegneten Web-Standards 
sein soll. Microsoft würde dann zum Schlusslicht, was  Kompatibilität 
angeht.

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Dazu kommt dann noch, dass ständig neues Zeug auf die Anwender losgelassen
wird, das alles schöner und schneller machen soll und irgendwie doch nur
Bandbreite vernichtet. Beste Beispiele sind zwei neue "Standards" des
Internets.

Zum einen VoiceXML, für das diesen Monat die vorläufige Spezifikationen
verabschiedet wurden. Die "Voice eXtensible Markup Language", soll in
erster Linie die Sprachübertragung im WWW und damit den Ausbau des Internet
zu einem übergreifenden Medium fördern. VoiceXML, ist eine 
Weiterentwicklung der Speech-Markup-Language, die IBM, in das  "Voice
eXtensible Markup Language"-Forum eingebracht hat, zu dem einige wichtige
Mitglieder und "Macher" der Internet Welt gehören.

Auch ist die XHTML-Standardisierung in greifbare Nähe gerückt. Die XHTML
setzt sich aus Bestandteilen des momentanen HTML-Standards und der
Extensible Markup Langugage (XML) zusammen. Sie soll Web-Designern
zusätzliche Flexibilität bei der Erfassung, Sortierung und Darstellung von
datenbankähnlichen Informationen bieten und  für die verbesserte
Darstellung von Informationen auf Handheld -Computern sorgen. Über die
Einführung  soll am 22. September 1999 entschieden werden.
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7) Preiskampf, Preissturz, Preisspirale

Nach übereinstimmender Meinung einiger Newsdienste, steht uns in der
nächsten Zeit ein drastischer Preisanstieg bei DRAM Speicherchips bevor.
Mit DRAM werden nicht etwas spezielle Speicherarten, wie SIMM oder SDRAM
bezeichnet, sondern die Chip�s an sich, die sich AUF den Modulen befinden.
Also so etwas wie systemübergreifend und daher betrifft es (fast) jeden.
Grund ist diesmal nicht etwa irgendwelche Währungsturbulenzen, sondern der
endgültig durchschlagende Effekt des Abbaus der Herstellungskapazitäten bei
den Hersteller, verbunden mit einem Anstieg der PC Nachfrage nach dem
Sommer. Dabei muss man wissen, dass es in den USA, wo sich immer noch der
wichtigste Markt befindet, es im Jahr zwei Nachfragespitzen gibt. Einmal
logischerweise das Weihnachtsgeschäft und dann die Zeit nach den großen
Ferien, beim Schulanfang. Eine Tendenz, die sich von Jahr zu Jahr verstärkt
und natürlich auch immer mehr auf andere Länder übergreift.

Demgegenüber geht der Preiskampf der Festplattenhersteller munter weiter.
Mit Ausnahme von Quantum. Jedenfalls solange, bis der verantwortliche CEO
abgesetzt wird. Mike Brown, CEO von Quantum bittet die Mitbewerber den
verrückten Preiskrieg zu beenden, der die Industrie in den letzten Monaten
mehr denn je quält. "Die Festplattenindustrie zerstört sich selber. Die
Unternehmen senken die Preise bis zur Selbstkostengrenze oder tiefer, nur
um Marktanteile zu ergattern. Das ist untragbar: Wir können doch solange
nicht weitermachen, bis alle nur noch Geld verlieren".

Deutlich wird das ganze Elend, betrachtet man sich die Quartalsberichte
oder die Kursverläufe der Aktien der jeweiligen Hersteller die den
Grossteil ihres Umsatzes mit Speichermedien erzielen, wie Maxtor, Seagate,
Western Digital oder Quantum. Weniger zu heulen haben da z.B. IBM und
Fujitsu. Aber auch mit Iomega geht es immer mehr in den Keller, während es
SyQuest bekanntermaßen schon hinter sich hat. Auch Micropolis war noch warm
als der Sand auf sie fiel und Conner wie auch DEC wurden ein Fressen für
die Geier.

Derzeit geht es einfach darum, wer am preisgünstigsten liefern kann und da
hat Seagate die Nase vorne. Dass dann wie die Tage beschlossen, 1600 der
60000 von Seagate im asiatischen Raum beschäftigten Mitarbeiter entlassen
werden, oder Western Digital mal eben 2500 freistellt, ... was soll's,
Hauptsache Alternate oder itMedia haben geile Preise.... .
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8) Brenne liebe CD, brenne schnell...

Erster 12-fach CD-Brenner angekündigt

Der US-Hersteller Smart and Friendly hat jetzt das erste CD-RW  Laufwerk
vorgestellt, das CD-Rohlinge in 12-facher
Geschwindigkeit beschreiben und in 4-facher Geschwindigkeit 
wiederbeschreiben (ReWrite) kann. Der "CD Rocket Mach 12"  genannte Brenner
kann zudem CDs in 32-facher Geschwindigkeit auslesen und wird unter anderem
mit
Adaptecs Easy CD Creator 4 Deluxe Software ausgeliefert. Dank der hohen
Schreibgeschwindigkeit soll dabei eine 650
MByte CD in knapp 6 Minuten beschrieben werden können.

Das CD Rocket Mach 12 Laufwerk für den Anschluss an Ultra SCSI Controller
soll im September in zwei Versionen auf den Markt kommen: Eine interne
Version mit der Produktnummer SAF1200 für 399 US-Dollar und eine externe
Version mit der Produktnummer SAF1201 für 499 US-Dollar. Für eine leichte
Integration in bestehende Windows 95/98 bzw. Windows NT Rechner sind
jeweils Ultra SCSI Plug-and-Play PCI Hostadapter inkl. Treiber und Kabel
beigelegt.

Deutsche Preise und beiliegende Software sind noch nicht bekannt.
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9) Nun noch zwei Meldungen oder Tendenzen, wie man will, die das Internet
betreffen ohne in Wirklichkeit viel damit zu tun zu haben. Das Web wird nur
als Sündenbock vorgeschoben, sei es um von den wirklichen Problemen und
URSACHEN abzulenken, oder schlicht aus Unwissenheit, Verbohrtheit oder
Dummheit.

Diese Meldung wurde aus dem Newsletter des hervorragenden Internet Dienstes
der AME Aigner Media & Entertainment [r]    - http://ame.de <-  
übernommen.  Es ist kaum besser zu beschreiben! Wer von den Lesern
amerikanische Bekannte hat, die einem mit dem Somm-Urteil nerven, der hat
hier etwas zum zurückschlagen.

  ENTWURF - DIESEN GESETZENTWURF KANN MAN IN DER PFEIFE RAUCHEN

Bei etlichen Seiten würde es sich lohnen, ernsthaft darüber  nachzudenken,
sie zu schließen. Seien es Anleitungen zum Bombenbau oder
kinderpornographische Seiten.

Doch statt dessen kümmern sich die US-Senatoren Orrin Hatch und Diane
Feinstein (66) um Seiten, die Links zu Seiten mit "süchtig machendem
Inhalt" - sprich Drogen - beinhalten. Der "Methamphetamine
Anti-Proliferation-Act" der beiden Senatoren soll solche Links nun unter
Strafe stellen.

Schon der Verweis auf entsprechende Seiten soll mit einer hohen Geldbusse
oder bis zu drei Jahren Haft, in manchen Fällen bis zu zehn Jahren,
bestraft werden. Unter das angestrebte Gesetz fielen dann auch Seiten bzw.
die dazugehörigen Links, auf denen Marihuana-Raucher Tipps zum Zubehör
(Pfeifen, etc.) finden oder dieses gleich kaufen können.

Selbst Journalisten sind von dieser Regelung nicht ausgenommen. Auch dann
nicht, wenn sie lediglich über das Thema Drogen berichten und auf
entsprechende Seiten im Netz verweisen. Kiffermagazine wie "High Times"
oder der einschlägige Suchindex "Yahooka" wären ebenso betroffen.

Ob die Senatoren mit ihrem Vorschlag erfolgreich sein werden, bezweifeln
viele. Hardliner hatten in der US-Drogenpolitik bislang nur selten die
Mehrheit hinter sich. Etliche sehen darin auch einen Angriff auf die
Pressefreiheit. Und für andere ist der Vorstoß der Senatoren nur der
Ausdruck von Hilflosigkeit: Die Politik wisse einfach nicht, wie sie mit
den kaum zu zensierenden Informationen im Web umgehen soll.

Wenn es nach Hatch und Feinstein ginge, wären also auch diese Links zum
"Reinschnuppern" schon strafbar:

      ++ Der Gesetzesentwurf:
    * http://www.senate.gov/~feinstein/releases/meth99.html
    * http://thomas.loc.gov/cgi-bin/bdquery/z?d106:s.01428:


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Drogen? Fragt sich dann nur, ob Phillip Morris, BAT oder Budweiser oder all
DIE Anderen demnächst ihre Web-Präsenz beenden müssen, da die dann niemand
mehr braucht!
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10)  Online-Buchversender verkaufen Nazi-Literatur nach Deutschland

Vor kurzem hat das Simon Wiesenthal Zentrum die deutschen
Strafverfolgungsbehörden darauf hingewiesen, dass die Online-Buchversender
Barnes & Noble und Amazon gegen deutsches Recht verstoßen und
volksverhetzende Literatur auch nach Deutschland liefern. Das Zentrum wirft
den US-amerikanischen Firmen vor, mit dem Versand verbotener Materialien
direkt an deutsche Haushalte" deutsches Recht zu brechen.

In Deutschland ist der Vertrieb von Büchern wie Hitlers "Mein Kampf"
definitiv verboten. Die Buchhändler tun dabei  trotzdem nichts Illegales,
denn in den USA dürfen diese Bücher straffrei vertreiben werden. Wie auch
die USA für Deutschland größter Exporteur von Nazi-Propaganda Material ist.

Die beiden betroffenen Unternehmen verteidigen ihr Vorgehen:
"Unserer Meinung nach ist unser Verhalten genauso zu bewerten wie das eines
deutschen Urlaubers, der sich in den Vereinigten Staaten aufhält und in
einer Buchhandlung die betreffenden Bücher kauft," erklärte
Amazon-Sprecherin Lizzie Allen.
Kaum anders die Äußerungen von Bertelsmannn, die 40% der Anteile an Barnes
& Noble besitzt.

Allen wies darauf hin, dass auf den deutschen Seiten des Unternehmens keine
Bücher angeboten würden, die in Deutschland verboten seien, denn bestellen
kann man dieses "Material" auch nur über die jeweiligen amerikanischen
Seiten mit der .com Endung.

Das deutsche Justizministerium hatte ebenso wie die Bertelsmann AG,
angekündigt, dass die Vorwürfe des Simon Wiesenthal Zentrums geprüft
würden.

Bisheriges Ende vom Lied ist: Die deutschen Justizministerin Herta
Däubler-Gmelin, die die Sache auf politischem Weg lösen wollte, musste bei
einem Treffen mit ihrer amerikanischen Kollegin Janet Reno feststellen,
dass sie gegen geltendes amerikanisches Recht chancenlos ist, vollmundige
Ankündigung von Bertelsmann-Chef Middelhoff bisher nix wie heiße Luft war
und es zeitweise (nach einer Testbestellung von Internet World
Redakteuren) möglich war, die Hetzschrift in Deutschland, nach deren
Übernahme des Internet-Bücherantiquariat ZVAB, über buecher.de, zu
bestellen.

Dabei wird allzuoft verdrängt, dass es das Zeug längst in vielen Sprachen
kostenlos und problemlos zu finden und zu saugen in elektronischer Form
gibt. Schon seit Jahren, lange bevor es das Internet gab.

Fortsetzung folgt.

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Bis zum nächsten Monat, dann mit etwas mehr Technik.

Thomas Hasemann <1145-87@onlinehome.de>